„‚We want Germany!‘ – Die Flüchtlingskrise in der Diskussion“
Am Dienstag, den 15.12.15,
19:30 Uhr in der Mensa
Im letzten Sommer hielten einige Flüchtlinge am Budapester Hauptbahnhof Schilder mit der Aufschrift "We want Germany" in die Luft, um der ungarischen Polizei zu zeigen, dass sie weiterreisen wollen. Als die Flüchtlingswelle danach bald Deutschland erreichte, bildeten sich schnell klare Positionen: die einen mit der Meinung "Wir schaffen das!" und andere, die dies eher kritisch sahen. Mittlerweile ist etwas Zeit vergangen. Wir wollen ein erstes Zwischenfazit ziehen und auch weiter darüber diskutieren, wie die Integration ablaufen soll.
An der Diskussion werden Frau Gisela Penteker als Vorsitzende vom Flüchtlingsrat Niedersachsen, Pastor Dr. Andreas Flick als Pfarrer der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Celle, Herr Legrand als Integrationsbeauftragter der Stadt Bergen und Frank Lübben vom DRK Celle teilnehmen. Begleitet von Helfried Brinken, einem Mitglied des Arbeitskreises Demokratie und Menschenrecht in Eschede, wird Abdelmunem Yahia, der selbst geflüchtet ist, die Situation aus eigenen Erfahrungen schildern.
Rückblick auf die Podiumsdiskussion zur Flüchtlingsdebatte am Christian-Gymnasium
Im Anschluss an die diesjährige Facharbeitsmesse des 12. Jahrgangs unter dem Oberthema „Entdeckungen und Entwicklungen“ fand am Dienstag, den 15.12.2015 im Christian-Gymnasium Hermannsburg die Podiumsdiskussion zum Thema „‚We want Germany!‘ – Die Flüchtlingskrise in der Diskussion“ statt.
An der Gesprächsrunde, die von Darren Haarstick eröffnet wurde, nahmen Frau Gisela Penteker als Vorsitzende vom Flüchtlingsrat Niedersachsen, Herr Dr. Andreas Flick als Pfarrer der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Celle, Herr Philipp Legrand als Integrationsbeauftragter der Stadt Bergen und Herr Frank Lübben vom DRK Celle teil. Die Schülerseite repräsentierten Immanuel Vorbach und Niklas Roznowski vom Christian-Gymnasium.
Zu Beginn der Diskussion schilderte der Flüchtling Abdelmunem Yahia in einem Interview mit Max-Christoph Isert seine eigene Flucht aus dem Sudan vor dem dort herrschenden Krieg. Im Laufe des Abends setzten sich die Diskutanten mit verschiedensten Themenbereichen auseinander. Unter anderem beschäftigten sie sich mit dem Prozess der Erstaufnahme von Flüchtlingen und dem Versuch der Integration. Außerdem hinterfragten sie, inwiefern in Deutschland eine Willkommenskultur herrsche. In diesem Zusammenhang äußerte Pastor Dr. Flick, dass Deutschland durchaus eine Willkommenskultur besitze, jedoch die Gefahr des rechten Spektrums nicht unterschätzt werden dürfe. Doch erschwere, so der Integrationsbeauftragte Herr Legrand, die Differenzierung zwischen sicheren und nicht sicheren Herkunftsländern auf bürokratischer Ebene die deutsche Willkommenskultur.
Darüber hinaus setzten sich die Diskutanten mit der Frage auseinander, ob der Flüchtlingsstrom als ein Hemmnis oder eine Bereicherung für die deutsche Gesellschaft aufgefasst werden könne. Diesbezüglich merkte Frau Penteker an, dass sie sich noch nicht sicher sei, aber durchaus auf kommunaler Ebene positive Einflüsse wahrnehme und diese in Zukunft stärken möchte. Unterstützt wurde diese Haltung durch Frank Lübben, der die Flüchtlinge ebenfalls als Bereicherung ansieht.
Nach einer anderthalbstündigen Diskussion kamen die Diskutanten schließlich zu dem Schluss, dass die Aussage der Bundeskanzlerin „Wir schaffen das!“ in der Form „Wir können das schaffen!“ zutrifft und die Krise bewältigt werden kann, sofern ein gemeinsamer Wille zur Lösung des Problems vorhanden ist.
Ein paar Aufnahmen am Abend der Diskussion